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Meine Berufung leben

Mein Name ist Salome Tschaggelar und schon als 10jähriges Kind wusste ich, dass ich später einmal mein Leben mit Hunden verbringen werde. Ihre Art und Kooperationsbereitschaft gegenüber dem Menschen, als eigenständiges Individuum, haben mich seit jeher fasziniert. Obwohl ich in diesem Alter noch keine klare Vorstellung von der Hundeerziehung hatte, war ich überzeugt, meine Hunde eines Tages gut zu erziehen.

Umso konkreter die Vorstellung der eigenen Hundehaltung wurde, desto fleissiger und interessierter verschlang ich Bücher und Ratgeber zu Themen rund um den Hund und absolvierte schlussendlich die Ausbildung zur Tiermedizinischen Praxisassistentin.

Während den letzten Jahren habe ich zahlreiche Seminare und Kurse zum Thema «Hundeerziehung» besucht. Unter anderem bei Urs Baschung, Christina Sigrist (tierärztliche Verhaltensmedizin), Linda Hornisberger (Verhaltensmedizinierin), Christiane Rohn (Dogsense), Harry Meister, Sonja Pfaff nach Fauser-System, Martin Naef (Home-dog-Training-Naef) u.v.m.

 

Viele der besuchten Kurse brachte mich in meiner Beziehung zu meinen Hunden weiter. Dies inspirierte mich dazu, meine eigene Methode zu entwickeln, welche ich heute sehr gerne an interessierte Hundehalterinnen und -halter in meiner Hundeschule weitergebe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Meine beiden Hunde

Zum Lehrabschluss schenkte ich mir meinen ersten eigenen Hund; eine 2.5jährige Rottweilerhündin. Eine Schmusebacke par excellence, beuteorientert und reizempfänglich.

Diese Herausforderung reichte mir noch nicht und so holte ich mir einige Jahre später zusätzlich einen Huskywelpen ins Haus. Eine Dame, äusserst selbständig und eigenwillig mit kaum vorhandenem Bedürfnis nach Schmusezeit.

 

 

 

 

 

 

 

Erziehung durch Konditionierung

Anfänglich erzog ich beide Hunde mit der reinen positiven Bestätigung = Konditionierung (alles was vom Hund gut gemacht wurde, wurde gelobt mittels Stimme, Futter, Clicker etc).

Bei meiner Rottweilerhündin reichte das vollkommen aus. Sie wollte mir einfach nur gefallen ohne viel zu hinterfragen. Leider musste ich sie im Alter von knapp 12 Jahren über die Regenbogenbrücke gehen lassen.

Meine Huskydame hat viel mehr hinterfragt. Ihr "Grundgehorsam" beeindruckte Aussenstehende, für mich war er jedoch unbefriedigend und ausbaufähig.

Das unerwünschte Verhalten meiner Huskydame

Sie jagte wann und wo sie wollte. Auf offenen Feldern war ihr Radius deutlich grösser als der, anderer Hunde. Manchmal kam sie erst viel später zu mir als ich mir das wünschte. Es war fast immer eine Lotterie ob es beim ersten oder erst beim zweiten Rückruf klappen würde. Würde sie heute zügig zu mir zurückkommen? Hatte sie einen für mich guten oder schlechten Tag?

"Komm gib mal Bestätigung, ich bin ja so brav"

Die Bestätigung nahm sie auch gerne noch ein paar Sekunden später entgegen. Zu ihrer Sicherheit war sie leider oftmals an der Leine oder Flexleine. Bei Dunkelheit, in katzen- und wildreichen Gebieten oder an Orten, die ich überhaupt nicht kannte, waren wir nie leinenlos unterwegs.

Hier ein kleines Beispiel von gefühlten hundert anderen Varianten:

Beim Spaziergang blieb sie demonstrativ vor Pferdeäpfeln stehen, schaute mich an und wartete auf eine lobende Bestätigung. Falls ich mich gerade nicht darum kümmerte, fand sie die Bestätigung beim Fressen dieser Pferdeäpfel.

Den ganzen Tag führte sie mich mit solchen Aktionen an der Nase herum, ignorierte mich und forderte was immer sie wollte. Und ich gab mir grosse Mühe beim Bestätigen dem von mir gewünschten Verhalten. Durch diese Art von Erziehung (Konditionierung) hatte sie viel gelernt. Sie hat äusserst gut gelernt zu fordern!

Ich aber, habe auch viel gelernt…

Unser gemeinsamer Lernprozess

Schlussendlich hat sie mich gelehrt, wie man sich verhalten muss, damit man als Rudelführer respektiert und nicht mehr ignoriert wird. Durch sie durfte ich erfahren, wie man mit Liebe und Verstand statt durch eine Leine verbunden sein kann. Mit wachsender Beziehung schaffen wir eine unbeschreibliche Basis von Vertrauen und Verlass.

Heute ist meine Hündin fast 24 Stunden am Tag ohne Leine unterwegs, darf sich frei bewegen und tun was sie möchte. Wenn ich ihr vermittle, dass ihr momentanes Vorhaben unangebracht ist, werde ich nicht mehr ignoriert. Sie respektiert mich, vertraut mir und ich lasse sie in Freiheit leben.

 

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